Lernen

Das neue Lernen – wie du mit Leichtigkeit durch dieses Schuljahr kommst

Der Schulstart steht vor der Tür und ich bekomme schon allein beim Gedanken daran Schweißausbrüche. An den Wochenenden wird ab jetzt wieder für die nächste Schularbeit gelernt, mit dem Sohn abends nochmal das aktuelle Klavierstück durchgegangen und selbst muss ich noch an dem nächsten Facebook-Post feilen. Da stellt sich mir die Frage: „Muss das immer so schwer sein?“ Könnte ich das Lernen und die Konzentration meiner ganzen Familie nicht positiv beeinflussen, so dass wir alle im Alltag weniger Stress haben? Wenn ich nicht jeden zweiten Tag nochmal die 6 Stockwerke zu meiner Wohnung hoch muss, weil ich etwas vergessen habe – wenn meine Kinder sich in der Schule so gut konzentrieren können, dass sie sich die Englischvokabeln für die nächste Schularbeit schon bei der dritten Wiederholung merken – und wir dadurch einfach leichter und entspannter durchs Schuljahr kommen. Ich habe mich also mit dem Lernen und der Konzentrationsfähigkeit beschäftigt und einiges herausgefunden, was mir und meiner Familie das Leben etwas leichter machen wird.

Man könnte ja eigentlich behaupten das man, wenn man eh überall und zu jeder Zeit alles googeln kann, man sich nicht mehr klassisches Wissen aneignen muss. Ja, nicht einmal Sprachen müsste man lernen, da wir mit unserem Smartphone einen Dolmetscher in allen Sprachen sowieso immer dabeihaben. Wir müssten uns stattdessen nur noch praktische Dinge aneignen, wie Programmieren oder Steuererklärungen zum Beispiel. Wir könnten also unsere Schulische Ausbildung komplett neu erfinden. Der Neurowissenschaftler Henning Beck hat sich mit dem Thema Lernen in der heutigen Zeit auseinandergesetzt und sagt dazu: „Nein, denn es kommt zwar auch drauf an was wir lernen, im Zeitalter des Internets ist es aber noch viel wichtiger, wie wir lernen. Die Schulen und Universitäten müssen aufhören mit stupidem Auswendiglernen. Viel wichtiger ist es Zusammenhänge wirklich zu verstehen.“

Effektive Lernmethoden

Es gibt die unterschiedlichsten Lernmethoden und manch einer von euch hat vielleicht auch schon einen Lerntypentest gemacht. Manche lernen besser durch Anhören oder Zuschauen, andere durch Zusammenfassen. Was aber keinesfalls richtig ist, dass ein und dieselbe Person, also der eine Lerntyp nur auf eine Art lernen kann. Es ist sogar ratsam verschiedene Lernmethoden abzuwechseln.

Nehmen wir mal das häufige Wiederholen von den von mir so geliebten irregulären Verben oder einen Text her. Wiederholst du den Lernstoff immer und immer wieder, so kann das kurz vor einer Prüfung gutgehen, langfristig wirst du dir den Inhalt aber kaum merken. Langfristig hilft es mehr, wenn du den Stoff in eine eigene Zusammenfassung gießt, anstatt ihn einfach nur zu wiederholen. Doch das funktioniert nur, wenn du die Information auch wirklich verstehst. Du musst also das gehörte oder gelesene mit deinen eigenen Worten aufschreiben, am besten per Hand. Noch besser wäre es, wenn du den Lernstoff jemand anderem erklärst oder einfach einen Selbsttest machst. Dabei stellst du dir selbst Prüfungsfragen und gibst Antworten. Der Vorteil davon ist, dass du den gelernten Stoff immer wieder reaktivierst.

Der Hippocampus – unser Zwischenspeicher

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Bei klassischen Lernmethoden wie dem Wiederholen tun wir so als ob das Gehirn eine Festplatte wäre, auf dem wir Wissen einfach abspeichern können. So ist es aber nicht! Tatsächlich gibt es im Gehirn keinen solchen festen Speicherort. Stattdessen werden Informationen aufgenommen indem bestimmte Nervenzellen miteinander kommunizieren. So funktioniert es auch mit Erinnerungen. Erinnerungen werden abgerufen indem bestimmte Nervenmuster aktiviert werden. Warum geht das mit den Erinnerungen ganz von allein und mit den Englischvokabeln nicht? Ja, weil wir Erinnerungen immer an einen emotionalen Trigger speichern. Der Duft von Weihnachtskeksen, welcher mich an meine Oma erinnert zum Beispiel. Genau diesen emotionalen Dufttrigger kann man mit Hilfe von ätherischen Ölen auslösen. Nimm einen Duft deiner Wahl, zum Beispiel den Leichter Lernen Raumduft von Primavera. Verdufte ihn an deinem Schreibtisch oder Küchentisch, je nachdem wo du am liebsten lernst. Nimm dir dann zu deiner Prüfung ein Taschentuch mit genau demselben Duft mit. Du kannst es ganz diskret in deiner Hosentasche haben und so tun als würde deine Nase laufen – und schon ist die emotionale Connection hergestellt und du erinnerst dich viel besser.

Du denkst jetzt, dass du mit klassischen Lernmethoden schon bis dato gut zurechtgekommen bist? Ja, sie funktionieren auch, sind aber mit viel mehr Arbeit für dein Gehirn verbunden. Beim ständigen Wiederholen muss der Lernstoff erst über den Hippocampus an die Großhirnrinde abgegeben werden. Dort können die Informationsmuster dann dauerhaft verankert werden. Beim klassischen Lernen kommen sehr viele Informationen gleichzeitig an. Deshalb werden sie im Hippocampus erst einmal zwischengespeichert. Nach und nach werden sie dann an die Großhirnrinde weitergegeben und dass passiert nachts. Während du schläfst, wiederholt beziehungsweise aktiviert der Hippocampus die wichtigsten Informationsmuster des Tages und speichert sie ab. Es ist also essenziell gut und ausreichend zu Schlafen. Du kannst auch während einer längeren Lernphase zwischendurch immer wieder ein Nickerchen machen, damit das gelernte Zeit hat abgespeichert zu werden.

Erholsamer Schlaf

Ein eigener Blogbeitrag zum Thema Schlafen steht schon auf meinem Redaktionsplan. Trotzdem möchte ich hier, da das Schlafen für den Lernerfolg essenziell ist, ein paar Worte verlieren. Ein guter Schlaf hängt von einem guten Tag-Nacht-Rhythmus ab. Dieser ist fast zu 100 Prozent von Sonnenlicht abhängig, denn unser Hormonhaushalt orientiert sich am Licht. Das blaue Licht in den Morgenstunden aktiviert deinen Organismus und lässt dich wach werden. Im Gegensatz dazu wirkt der hohe Rotanteil in den Abendstunden entspannend und beruhigend. Setzen wir unsern Körper in den letzten 2 Stunden vor dem Schlafengehen übermäßig viel Blaulicht über Bildschirme aus so bringt es unseren Hormonhaushalt ins Ungleichgewicht. Das für einen erholsamen Schlaf so essenzielle Melatonin wird nicht ausgeschüttet und du kannst wiederum schlecht einschlafen oder wachst Nachts oft auf.

Bevor ich hier zu weit ins Detail gehe, gebe ich dir 3 Tipps für einen erholsamen Schlaf:

  1. Versuche dich abends von Bildschirmen fern zu halten. Wenn dir das nicht möglich ist oder du schlichtweg nicht willst, verwende einen Blaulichtfilter, den du dir kostenlos auf jedes Gerät downloaden kannst. Wenn ich merke, dass ich mal wieder viel zu lange an meinem Smartphone war, und abends noch ganz aufgekratzt bin dann helfe ich meinem Hormonsystem mit 2 Pumpstößen Melatonin Das ist ganz natürlich, und kann wahre Wunder bewirken.
  2. Gehe so oft wie möglich ans Tageslicht. Nimm morgens eine Straßenbahnstation weiter weg, gehe in den Pausen raus und abends noch eine kurze Runde im Park. Dass echte Sonnenlicht auch hinter den Wolken ist so wichtig für deine Gesundheit.
  3. Schließe vor dem Schlafengehen mit deinem Alltag ab. Vielleicht führst du ein Dankbarkeitstagebuch oder du machst eine kurze Abendmeditation. Es gibt unzählige Methoden, aber nimm deine Probleme keinesfalls mit in den Schlaf.
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Der Aha-Moment

Zurück zum Lernen und zum Hippocampus. Was uns von Computern unterscheidet ist das spontane aneignen von Wissen über Rückschlüsse von bereits Gelerntem. Wir können also Fragen, die uns so noch nie gestellt wurden, oft beantworten durch den Rückschluss auf bereits erlerntes Wissen. Dies nennen die Wissenschaftler den sogenannten Aha-Moment. In diesem Moment kannst du Wissen dann tatsächlich verstehen und anwenden. So wie du es in der Selbsttest-Methode bereits geübt hast. Beim klassischen Auswendiglernen tun wir eher so als wären wir ein Computer, aber so schnell und genau funktioniert unsere Festplatte leider nicht.

Bei meiner Recherche zum Thema Lernen bin ich über den Aha-Moment auf eine neue Methode des Lernens gestoßen welche sich „Problembasiertes Lernen“ nennt. Dies ist eine Lernmethode wobei die Lernenden weitest gehend selbstständig die Lösung für ein Problem finden sollen. Der detaillierte Lernstoff wird dabei erst nach der Lösung des Problems vermittelt. Die Lernenden haben durch das Lösen des Problems einen Aha-Moment, welches sofort in der Großhirnrinde, nicht erst über den Umweg des Hippocampus abgespeichert wird, und so leicht nicht mehr vergessen wird. Eine spannende Methode, welche sich vielleicht auch auf deinen Lernstoff anwenden lässt.

Es wäre doch super, wenn diese neuen Lernmethoden Einzug in unser Schulsystem halten würden, oder? Ich hoffe es zumindest für die kommenden Generationen, für meine Jugendlichen lässt sich da wahrscheinlich nicht mehr viel ändern. Was wir aber sofort beeinflussen können, ist die Funktionstüchtigkeit unseres Gehirns. Unser Gehirn besteht zu 70% aus Wasser. Der restliche Bestandteil besteht zu einem Großteil aus Fett und fettähnlichen Substanzen wie Cholesterin. Vor allem Fische aus kalten Gewässern und Algen enthalten einen großen Anteil an gesunden Fetten, die Omega 3 Fettsäuren. Du kannst also über deine Ernährung ganz viel für dein Gehirn tun. Hier eine kurze Liste von Lebensmittel die deine Konzentrationsfähigkeit und dein Merkvermögen positiv beeinflussen können:

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  • Fisch, vor allem Lachs oder Eismeersaibling
  • Salzwasser Algen und das daraus gewonnene Algenöl
  • Walnüsse, wie es ihr Aussehen schon verrät
  • Rohes Kokosöl
  • Grünes Gemüse, das darin enthaltene Chlorophyll transportiert den Sauerstoff in dein Gehirn
  • Eier, das im Eigelb enthaltene Cholin ist ein wesentlicher Bestandteil der Gehirnzellen
  • Wasser, viel Trinken ist für unseren gesamten Organismus essenziell

Take a Break und stell dir ein Rätsel

Zwei letzte Tipps habe ich noch für dich. Lege beim Lernen immer wieder eine Pause ein. Ersäufe dein Gehirn nicht kurz vor einer Prüfung mit kübelweise Lernstoff. Teile dir den Lernstoff bewusst ein und auch die Pausen dazwischen. Hast du etwa in 10 Tagen eine wichtige Prüfung und kannst deinen Lernstoff auf 5 Einheiten einteilen, so kannst du jeden zweiten Tag eine Lernpause einlegen und dein Hippocampus hat genug Zeit das Gelernte in der Großhirnrinde zu vernetzen. Sei dabei diszipliniert und schiebe den Lernstoff nicht nach hinten auf. So kannst du den Stoff besser auf unbekannte Probleme übertragen, ihn also wirklich anwenden.

Und stelle dir ein Rätsel! Manchmal hilft es schon ganz ab Beginn einer Lernphase eine Prüfungssituation zu simulieren. Was das bringt? Nun, wenn wir unsicher sind, erhöht sich durch das One-Shot-Learning das plötzliche Verstehen. Du erlebst automatisch mehr Aha-Momente und hast einen inneren Antrieb durch deine anfängliche Unsicherheit.

Kommen wir aber zurück zu der Frage, ob es heutzutage wirklich noch essentiell ist sich Allgemeinwissen anzueignen, wenn man eh jederzeit googlen kann wie es zum 1. Weltkrieg kam und wie der Drehmoment funktioniert. Nicht so einfach googlen lässt sich wie verschiedene Dinge zusammenhängen. Wir können über Suchmaschinen Daten und Namen finden nicht aber das Verständnis darüber, was Geschichte ist. Anders gesagt, das Internet ist voll von Informationen, wirkliches Wissen gibt es im Internet aber nicht. Denn das lässt sich nur durch eine gute Allgemeinbildung aufprägen und wenn du wirkliche Zusammenhänge erkennen kannst.

Liebe Schüler:innen, Student:innen und Eltern, es heißt also auch dieses Jahr wieder Lernen, denn wir haben unser Leben lang nicht ausgelernt. Mit meinen Tipps und Tricks fällt es euch hoffentlich ein wenig leichter.

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